

Putin entlässt Chef der Bodenstreitkräfte - und beruft ihn in Sicherheitsrat
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag den Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und "seiner aktuellen Funktionen entbunden", hieß es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret.
Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin.
Vergangene Woche hatte Saljukow zusammen mit dem amtierenden Verteidigungsminister Andrej Beloussow die Militärparade auf dem Roten Platz angeführt, mit der am 9. Mai in Moskau der Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert wurde.
Er war seit 2014 Kommandeur der russischen Bodentruppen. In dieser Funktion überwachte er die russische Militärintervention im syrischen Bürgerkrieg und die großangelegte Offensive gegen die Ukraine. Davor war er vier Jahre lang stellvertretender Generalstabschef.
Der Kreml veröffentlichte das Dekret vor den erwarteten direkten Gesprächen Russlands mit ukrainischen Vertretern in Istanbul. Im Zuge der russischen Offensive in der Ukraine waren schon andere ranghohe Vertreter der russischen Armee ihrer Posten enthoben worden.
Seit dem vergangenen Jahr beschuldigten die russischen Justizbehörden mehr als ein Dutzend Vertreter der Armee und des Verteidigungssektors, vielen wurde vorgeworfen, Geld für Großprojekte zum eigenen Vorteil abzuschöpfen.
Der langjährige Putin-Vertraute Schoigu war im vergangenen Jahr degradiert worden, nachdem er seit den frühen 1990er Jahren zahlreiche Führungspositionen innegehabt hatte.
Der Kreml hat einen Zusammenhang zwischen den Festnahmen und Entlassungen in den obersten Rängen und Rückschlägen in der Ukraine gebe.
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